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Andreas Hobi |
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Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen |
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In dieser Ausgabe:
- 🎓 Weshalb einzeln unterrichtete Schüler besser abschneiden
- 🤗 Weshalb „nett sein“ nicht heißt, dass Du immer Ja sagen solltest
- 🛒 Weshalb Supermarkt-Werbeangebote oft mit begrenzten Mengen werben
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Mein Lesetipp der Woche
Der Bildungspsychologe Benjamin Bloom fand in den 1980er-Jahren etwas Erstaunliches heraus: Schüler, die von einem Tutor individuell unterrichtet werden, schneiden zwei Standardabweichungen besser ab als solche im klassischen Unterricht.
Zur Einordnung: Eine Standardabweichung ist ein Maß dafür, wie stark sich Menschen in einer Gruppe voneinander unterscheiden. Wenn jemand in der oben erwähnten Studie zwei Standardabweichungen besser abschneidet, bedeutet das in diesem konkreten Fall, dass er besser ist als rund 98 % aller anderen. Oder einfacher gesagt: Wer individuell begleitet wird, gehört plötzlich zu den zwei Besten in einer Schule mit hundert Schülern.
Henrik Karlsson beschreibt in seinem Artikel Childhoods of exceptional people, dass er als Lehrer selbst erlebt hat, wie stark dieser Effekt ist. Wenn er mit einzeln mit Schülern arbeitete, selbst mit Kindern, die große Schwierigkeiten hatten, machten sie in kürzester Zeit riesige Fortschritte. Oft zwei- bis viermal schneller als im Unterricht in der ganzen Klasse.
Warum ist das so? Weil persönlicher Unterricht nicht nur Wissen vermittelt, sondern Beziehung aufbaut. Ein Tutor kann dort ansetzen, wo jemand gerade steht, sofort Rückmeldung geben und das Lernen auf die Interessen, Stärken und Schwächen des Einzelnen zuschneiden. Es entsteht ein Flow zwischen Lehrer und Schüler; Lernen wird zum gemeinsamen Entdecken.
Vielleicht gilt das nicht nur für die Schule. Auch im Beruf, in Beziehungen oder beim Sport lernen wir am meisten, wenn uns jemand wirklich sieht und individuell fordert und fördert.
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Mein Denkanstoß der Woche
Wir leben in einer Welt, in der „nett sein“ oft mit „immer verfügbar sein“ verwechselt wird. Wir sagen Ja, obwohl wir Nein meinen. Wir versuchen, Erwartungen zu erfüllen, die nie wirklich ausgesprochen wurden. Und manchmal vergessen wir dabei, dass Rücksicht auf andere kein Freifahrtschein dafür ist, die eigenen Bedürfnisse zu übergehen.
Es gibt Momente, in denen man jemanden enttäuscht. Nicht, weil man egoistisch ist, sondern weil man ehrlich ist. Ehrlich mit sich selbst.
Denn wer sich selbst ständig hintenanstellt, wird irgendwann leer. Und das hilft am Ende niemandem, weder Dir noch den Menschen, die Dir wichtig sind.
Sich selbst treu zu bleiben bedeutet nicht, andere weniger zu lieben. Es bedeutet nur, sich selbst auch zu lieben.
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Mein Aha-Erlebnis der Woche
James Clear beschreibt ein faszinierendes Phänomen: Wenn ein Werbeangebot für ein Aktionsprodukt im Supermarkt sagt „maximal 12 Stück pro Kunde“, kaufen Menschen doppelt so viel, wie wenn es keine Begrenzung gibt. Klingt paradox, oder?
Hier zeigt sich, wie stark unser Verhalten von Knappheit gesteuert wird. Sobald etwas begrenzt scheint, schaltet unser Gehirn um: Wenn es nicht unendlich ist, muss ich jetzt zugreifen.
Dieses kleine Signal löst in uns denselben Reflex aus wie ein blinkender Countdown im Online-Shop oder das „nur noch 3 Zimmer verfügbar“-Banner bei Booking.com. Und genau daran knüpft Jano le Roux an, wenn er schreibt, dass allein die Tatsache, dass etwas in limitierter Auflage erscheint, „unser Ego in den Wahnsinn treibt“. Luxusmarken leben davon. Ob Handtasche, Sneaker oder Uhr: Das Gefühl, einer von wenigen zu sein, ist oft stärker als der Wunsch nach dem Produkt selbst.
Im Kern geht es nicht um den Gegenstand, sondern um Bedeutung. Wir wollen Teil von etwas Besonderem sein oder wenigstens so aussehen, als wären wir es. „Limited Edition“ trifft deshalb direkt ins Belohnungssystem unseres Gehirns. Sie signalisiert: Wenn Du das hast, bist Du nicht wie die anderen.
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Aus meiner Feder
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