7 DAYS AGO • 3 MIN READ

Zwischen den Zeilen #216: Weshalb sich Deine Kollegen manchmal dümmer anstellen, als sie sind

profile

Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.

Andreas Hobi

Neue Perspektiven
für Menschen mit Zielen


Diese Ausgabe im Browser lesen

In dieser Ausgabe:

  • ⛹ Wie ernst meinst Du es wirklich mit Deiner Selbstverbesserung?
  • 📖 Weshalb „Momo“ aktueller ist denn je
  • 🧑🏻‍💻 Weshalb sich Deine Kollegen manchmal dümmer anstellen, als sie sind

Mein Lesetipp der Woche

Ryan Holiday schreibt in Der tägliche Stoiker:

„Wenn es uns wirklich um Selbstverbesserung geht, warum verschieben wir dann unsere Lektüre auf die wenigen Minuten, bevor wir das Licht ausschalten und ins Bett gehen? Warum blockieren wir acht bis zehn Stunden in der Mitte des Tages, um im Büro zu sein oder zu Meetings zu gehen, aber blockieren keine Zeit, um über die großen Fragen nachzudenken? [...] Die Philosophie sollte sich nicht mit der Zeit oder Energie begnügen, die bei anderen Beschäftigungen übrig bleibt.“

Wir blockieren Termine, planen Deadlines, füllen Kalender; aber wann planen wir Zeit zum Denken ein? Zum wirklichen Denken. Nicht zwischen zwei Meetings, nicht kurz vor dem Einschlafen, sondern mitten am Tag, bei wachem Kopf.

Wenn wir ehrlich sind, behandeln wir Nachdenken oft wie ein Hobby, das man macht, wenn „alles andere erledigt ist“. Nur: Alles andere ist nie erledigt. Und so bleibt der Kalender voll, der Kopf leer und die großen Fragen des Lebens warten weiter auf ihre Antwort.

Vielleicht wäre es an der Zeit, den Spieß umzudrehen: Erst denken, dann handeln. Erst klären, was wirklich zählt, dann die Aufgaben priorisieren. Denn wer sich Zeit zum Denken nimmt, spart am Ende Zeit beim Tun.

Mein Denkanstoß der Woche

Vor einigen Tagen war ich im Kino. „Momo“ stand auf dem Programm. Ich mochte das Buch schon als Teenager. Es war eines dieser Bücher, die man liest, ohne genau zu verstehen, warum sie einen so berühren, und die man Jahre später plötzlich mit anderen Augen sieht.

Der neue (wirklich sehr, sehr sehenswerte!) Film erzählt dieselbe alte Geschichte: ein kleines Mädchen, das die Gabe hat, wirklich zuzuhören. Und graue Herren, die den Menschen einreden, sie könnten Zeit sparen, indem sie schneller arbeiten, weniger reden, mehr „schaffen“. Die Menschen glauben es. Und verlieren bald das, was ihr Leben ausmacht: die Zeit selbst.

video preview

Während ich im Kinosessel saß, dachte ich an unser heutiges Verständnis von Zeitmanagement. Viele glauben, es ginge dabei darum, immer mehr in den Tag zu pressen, jede Minute zu verplanen, keine Sekunde zu verschwenden. Aber das ist nie der Punkt gewesen.

Ja, ich will Zeit sparen. Und ich zeige Dir hier in meinem Newsletter, in meinen Artikeln und in meinem Buch, wie Du klüger mit Deiner Zeit umgehen kannst. Aber nicht, um noch mehr Aufgaben in denselben Tag zu quetschen. Sondern um mehr freie Zeit zu haben: für Dich, für die Menschen, die Dir wichtig sind, und für das, was Dir Freude macht.

Echtes Zeitmanagement bedeutet nicht, das Leben zu beschleunigen. Es bedeutet, es zu entlasten. Es schafft Raum für das, was sonst untergeht: für Stille, Neugier, Gespräche, kleine Momente.

Momo erinnert uns daran, dass man Zeit nicht anhäufen kann, sondern nur erleben. Und dass Effizienz erst dann Sinn ergibt, wenn sie uns hilft, präsenter zu sein.

Zeit spart man nicht, man lebt sie.

Mein Aha-Erlebnis der Woche

Manchmal sitzt Du in einem Meeting und fragst Dich: Kann das wirklich sein? Die Kollegin, die sonst alles im Griff hat, weiß plötzlich nicht mehr, wie man eine Tabelle sortiert. Der Assistent, der sonst ein Technik-Freak ist, scheitert am Kopierer. Und etwas in Dir sagt: Das hier ist zu absurd, um wahr zu sein.

Hier kommt Riker’s Razor ins Spiel, ein philosophisches Werkzeug aus der Welt von Star Trek. Es besagt:

„Wenn die Inkompetenz einer Person zu erstaunlich ist, um wahr zu sein, täuscht die Person sie höchstwahrscheinlich vor. Und Du solltest herausfinden, warum.“

Mit anderen Worten: Nicht jede Unfähigkeit ist echt. Manchmal ist sie Strategie. Vielleicht möchte jemand Verantwortung abgeben, eine Entscheidung vermeiden oder Dich dazu bringen, die Arbeit selbst zu erledigen.

Das bedeutet, dass hinter dem Chaos manchmal Absicht steckt. Deshalb lohnt es sich, nicht nur auf das Verhalten, sondern auch auf die Motive zu schauen. Riker’s Razor hilft Dir, das Spiel hinter dem Spiel zu erkennen und Dich nicht in vermeintlicher Hilflosigkeit anderer zu verlieren.

Aus meiner Feder

Du möchtest Dein Zeitmanagement verbessern, hast aber Angst davor, Dich von der Kl unterstützen zu lassen?

Langfristig erfolgreich mit Kl zu arbeiten bedeutet, die Rollen klar zu verteilen: Die KI unterstützt, der Mensch entscheidet. Wenn Du das im Blick behältst, nutzt Du die Technik mit maximalem Nutzen und minimalem Risiko.

Wie Du sicherstellst, dass Dich die KI unterstützt und nicht bevormundet, erfährst Du in meinem Buch.


Deine Zeit ist wertvoll, und ich bin Dir dankbar, dass Du mir einen Teil davon schenkst und meinen Newsletter abonniert hast.

Willst Du mit mir in Kontakt treten? Hast Du Feedback oder Inputs zu den Themen in dieser Nachricht? Dann antworte einfach auf diese E-Mail. Ich freue mich über jede Nachricht!

Gefällt Dir dieser Newsletter? Dann erzähle bitte Deinen Freunden und Bekannten davon. Zum Beispiel, indem Du diese E-Mail direkt an drei Personen weiterleitest, die interessiert sein könnten. Vielen herzlichen Dank dafür!



Obergütschstr. 43, Luzern, LU 6003
Unsubscribe · Einstellungen

Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.