1 DAY AGO • 3 MIN READ

Zwischen den Zeilen #209: Weshalb Salvador Dalí im Restaurant nie bezahlen musste

profile

Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.

Andreas Hobi

Neue Perspektiven
für Menschen mit Zielen

Diese Ausgabe im Browser lesen

In dieser Ausgabe:

  • 👨🏼‍🎨 Weshalb Salvador Dalí im Restaurant nie bezahlen musste
  • 💭 Weshalb Langeweile wichtig ist
  • 🔮 Weshalb Produkte oft sowohl futuristisch als auch vertraut wirken
  • 🛏️ Wie Du Deinen Schlaf verbesserst

Mein Lesetipp der Woche

Der exzentrische Künstler Salvador Dalí lud regelmäßig Freunde zu üppigen Mahlzeiten in teuren Restaurants ein. Am Ende des Essens stellte er dem Restaurant einen Scheck aus und kritzelte eine kleine Zeichnung darauf. Das Resultat? Niemand löste den Scheck jemals ein. Denn die Kritzelei war wertvoller als der Geldbetrag.

Ich liebe diese Geschichte, weil sie eine simple Wahrheit auf den Punkt bringt: Wert ist nie objektiv.

Mir selbst ist das in den vergangenen Jahren immer bewusster geworden. Früher habe ich meine Preise fast ausschließlich nach Aufwand berechnet; eine Art „Kosten-plus-Marge“-Denken. Ich verlangte ein paar Euro für einzelne LinkedIn-Posts, die ich für andere schrieb. Ich verlangte gleich viel pro Coaching-Stunde wie viele andere Coaches. Das zog Kunden an, die primär auf den Preis achteten, viel diskutierten und gerne noch den letzten Euro herausholen wollten.

Dann habe ich meine Preise deutlich angehoben. Anfangs fühlte sich das beinahe frech an. Doch ich wollte herausfinden, wie sich das auf mein Geschäft auswirkt. Und die Wirkung war frappierend: Heute zahlen mir Kunden monatlich einen vierstelligen Betrag dafür, dass ich ihr LinkedIn-Profil mit Inhalten fülle. Und sie tun das gerne, weil sie den Wert darin sehen. Die gleichen Erfahrungen machte ich auch bei meinem Coaching.

Mit dem höheren Preis kamen andere Gespräche: Es geht nicht mehr darum, ob etwas „billiger geht“, sondern darum, wie wir gemeinsam die bestmöglichen Ergebnisse erzielen. Pünktliche Zahlungen, kluges Feedback, langfristige Zusammenarbeit – all das ist selbstverständlich geworden. Die „Schnäppchenjäger“ von früher sind verschwunden, und das ist gut so.

Heute weiß ich: Wenn 30 % der Leute finden, dass Du zu teuer bist, liegst Du wahrscheinlich richtig. Höhere Preise schrecken nicht die guten Kunden ab; sie schrecken die falschen Kunden ab. Und das ist ein Segen.

Und Du? Bist Du Dir bewusst, welchen Wert Du mitbringst? Oder verkaufst Du Dich unter Wert, weil Du glaubst, dass der Preis nur in Stunden und Euro gemessen wird?

Mein Denkanstoß der Woche

Langeweile ist ein Filter: Gewöhnliche Ideen kommen davor. Ungewöhnliche Ideen kommen danach.

Wie oft geben wir auf, sobald uns bei einem Projekt langweilig wird? Wir denken, die Luft sei raus, die Idee durchgekaut, alles gesagt. Doch vielleicht ist das der Moment, in dem es spannend wird.

Alles, was naheliegend, bequem oder bereits tausendfach gedacht wurde, kommt zuerst. Erst wenn wir lange genug dabeibleiben, wenn wir die Stille aushalten, beginnen sich die ungewöhnlichen Gedanken zu zeigen. Die, die nicht sofort kommen. Die, die zählen.

Beim nächsten Mal, wenn Du gelangweilt auf Dein Projekt starrst: Bleib noch einen Augenblick sitzen. Vielleicht steht Dein bester Gedanke schon in den Startlöchern.

Mein Aha-Erlebnis der Woche

Kennst Du dieses Gefühl, wenn Du ein Produkt zum ersten Mal siehst und es sich gleichzeitig völlig neu und irgendwie doch vertraut anfühlt? Genau dieses Spannungsfeld hat Raymond Loewy, der Vater des Industriedesigns, genial beschrieben: Wir Menschen sind hin- und hergerissen zwischen Neophilie (unserer Neugier auf Neues) und Neophobie (unserer Angst vor zu viel Neuem).

Seine Formel: MAYA – Most Advanced Yet Acceptable. Etwas soll fortschrittlich sein, aber immer noch gerade so vertraut, dass wir uns sicher fühlen. Überraschend genug, dass es unsere Aufmerksamkeit weckt. Vertraut genug, dass wir es akzeptieren.

Vielleicht erklärt das, warum die spannendsten Ideen, Produkte oder Menschen oft genau diesen Mix verkörpern: ein bisschen Zukunft auf einem Fundament, das wir schon kennen.

Aus meiner Feder

Hier erfährst Du, wie viel Schlaf Du brauchst und wie Du Deinen Schlaf mit einfachen und sofort umsetzbaren Tipps verbessern kannst.

Deine Zeit ist wertvoll, und ich bin Dir dankbar, dass Du mir einen Teil davon schenkst und meinen Newsletter abonniert hast.

Willst Du mit mir in Kontakt treten? Hast Du Feedback oder Inputs zu den Themen in dieser Nachricht? Dann antworte einfach auf diese E-Mail. Ich freue mich über jede Nachricht!

Gefällt Dir dieser Newsletter? Dann erzähle doch bitte Deinen Freunden und Bekannten davon. Zum Beispiel, indem Du diese E-Mail direkt an drei Personen weiterleitest, die interessiert sein könnten. Vielen herzlichen Dank dafür!

Und wenn Du möchtest, kannst Du mich gerne mit einem kleinen Trinkgeld unterstützen. Vielen Dank schon mal im Voraus dafür! 🙏🏼

Du kannst Dich mit einem Klick von diesem Newsletter abmelden, indem Du auf den für Dich passenden Grund klickst:

Ich wollte nur das E-Book / PDF herunterladen

Der Inhalt interessiert mich nicht mehr

Der Newsletter erscheint zu oft

Der Newsletter ist zu lang

Zu wenig Abwechslung bei den Themen

Ich habe den Newsletter nie abonniert

Anderer Grund

Unsubscribe · Einstellungen

113 Cherry St #92768, Seattle, WA 98104-2205

Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.