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Zwischen den Zeilen #201: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

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Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.

Andreas Hobi

Neue Perspektiven
für Menschen mit Zielen

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In dieser Ausgabe:

  • 🎥 Du bist die einzige Person, die für Deine tägliche Seifenoper verantwortlich ist
  • 🎯 Weshalb Erfolg im Kopf beginnt
  • 🪧 Weshalb gut gemeint nicht immer gut gemacht ist
  • ⏳ Zeitmanagement-Tipps, mit denen Du alle anderen hinter Dir lässt

Mein Lesetipp der Woche

Der Psychoanalytiker James Hollis schreibt in seinem Buch „Why Good People Do Bad Things“:

„Nachdem wir ein Leben lang anderen die Schuld gegeben haben, fällt es uns äußerst schwer, endlich anzuerkennen, dass wir die einzige Person sind, die ständig in allen Szenen dieser langlaufenden Seifenoper, die wir unser Leben nennen, mitgespielt hat, und wir – als notwendige Konsequenz – eine große Verantwortung dafür tragen, wie sich das Drama entwickelt.“

Es ist viel einfacher, anderen die Schuld zuzuschieben. Dem Chef. Den Kollegen. Den Kindern. Der Gesellschaft. Den E-Mails. Dem Algorithmus.

Aber wer hat all diese Meetings zugesagt? Wer hat zum fünften Mal Instagram geöffnet, um sich „nur kurz abzulenken“? Und wer war eigentlich an jedem dieser Tage anwesend?

Das anzuerkennen, ist unbequem. Doch wenn wir einen Teil der Verantwortung tragen, dann können wir auch Einfluss nehmen. Ändern. Neu entscheiden. Umstrukturieren. Nein sagen. Oder besser: bewusster Ja sagen.

Mein Denkanstoß der Woche

Erfolg beginnt im Kopf; bei denen, die bereit sind, dafür ihre Denkweise zu verändern.

Willst Du erfolgreich werden, brauchst Du mehr als nur einen guten Job oder ein bisschen Glück. Du brauchst Eigenschaften, die viele meiden, weil sie unbequem sind:

Du musst Dir gut überlegen, wofür Du Geld ausgibst.
Du investierst, statt zu sparen, und suchst Investments statt Jobs.
Du liest Bücher. Und zwar viele.
Du tauschst Unterhaltung gegen Lernen aus.
Du gewöhnst Dir schlechte Gewohnheiten ab.
Du siehst Möglichkeiten, wo andere Risiken sehen.
Dein Freundeskreis verändert sich.
Du kennst den wahren Wert von Zeit.
Fehler sind für Dich keine Rückschläge, sondern Chancen.

Und vor allem: Du entwickelst eine Affinität zu Beharrlichkeit und Geduld, die fast schon unvernünftig wirkt.

Und das bedeutet nicht, dass Du nie wieder Spaß haben darfst. Unterhaltung ist erlaubt. Sogar wichtig, solange sie ein Investment in Dich oder Deine Beziehungen ist:

  • Ein Kurztrip mit Deiner Partnerin, an den Ihr Euch in zehn Jahren noch lachend erinnert? Investment. ✅
  • Ein inspirierender Film, der Dich zum Umdenken bringt? Investment. ✅
  • Seichte Ablenkung ohne Mehrwert, nur damit der Tag schneller vergeht? Konsum. ❌

Und Konsum bringt keine Zinsen.

Oder wie Ray Dalio mal sagte: „Man kann kein Geld verdienen, wenn man mit der vorherrschenden Meinung übereinstimmt.“ Wer so denkt wie alle, wird auch das bekommen, was alle haben.

Mein Aha-Erlebnis der Woche

Manchmal tut man etwas mit den besten Absichten, und richtet damit ungewollt großen Schaden an. Genau das beschreibt Gurwinder Bhogal in seinem Artikel, wo er unter anderem über den Ferguson-Effekt schreibt: Nachdem die Polizei in den USA wegen der Black-Lives-Matter-Proteste zunehmend kritisiert und öffentlich dämonisiert wurde, zog sie sich aus bestimmten Vierteln zurück. Die Folge? Weniger Polizeipräsenz, weniger Eingriffe, dadurch mehr Gewaltverbrechen und deutlich mehr Tote. Besonders betroffen waren dabei schwarze Gemeinden, also genau die Menschen, deren Schutz im Zentrum der Proteste stand. Mehrere Studien, darunter Cheng & Long (2022) sowie Campbell (2023), beweisen, dass dieser Effekt real ist, auch wenn dies einigen Menschen nicht in den Kram passt.

Es ist ein unbequemes Beispiel für ein Phänomen, das wir alle aus unserem Alltag kennen, nur in kleinerem Maßstab: Wir handeln emotional, moralisch aufgeladen, mit großem Idealismus, und vergessen, die Konsequenzen mitzudenken. Wir folgen einem Impuls der Gerechtigkeit, ohne auf die Folgen zu achten.

Das soll nicht heißen, dass Proteste falsch sind. Oder dass Kritik an der Polizei nicht angebracht wäre. Aber es zeigt, wie komplex Realität ist und dass Schwarz-Weiß-Denken selten weiterhilft. Besonders dann nicht, wenn es um gesellschaftliche Systeme geht, in denen viele Kräfte gleichzeitig wirken und die Situation vielleicht nicht so ist, wie sie in den Medien dargestellt wird.

Aus meiner Feder

Da draußen gibt es unzählige unterschiedliche Zeitmanagement-Methoden. Dabei den Überblick zu behalten, ist oft gar nicht so einfach. In meiner täglichen Arbeit haben sich fünf Zeitmanagement-Methoden als Erfolg versprechend herausgestellt. Diese möchte ich Dir heute vorstellen.

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Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.