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Zwischen den Zeilen #200: Dieser erfundenen Studie wird bis heute geglaubt!

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Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.

Andreas Hobi

Neue Perspektiven
für Menschen mit Zielen

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In dieser Ausgabe:

  • ⏳ Weshalb Du immer Deine Alternativen im Blick haben solltest
  • 🛒 Sind wir zu verwöhnt?
  • 🤥 Erfahre, welcher erfundenen Studie bis heute geglaubt wird
  • 🌈 Wie Du Deine Produktivität durch gezielten Einsatz von Farben steigerst

Mein Lesetipp der Woche

Dieser Newsletter kostet Dich kein Geld, aber Deine Zeit, Deine Aufmerksamkeit und die Chance, in diesen Minuten etwas anderes zu tun. Und genau da sind wir schon mittendrin:

„Alle intelligenten Menschen sollten in erster Linie unter dem Aspekt der Opportunitätskosten denken. Wenn Sie entscheiden, ob Sie etwas tun sollen, vergleichen Sie es mit der besten Alternative, die Sie haben.“
– Charlie Munger

Wenn Du gerade liest, was ich Dir hier schreibe, dann tust Du das statt etwas anderem. Statt TikTok. Statt eines Podcasts. Statt einer E-Mail an Deine Chefin. Statt eines kurzen Spaziergangs.

Die Idee der Opportunitätskosten ist simpel: nicht „Was bringt mir das?“, sondern „Was bringt mir das im Vergleich zu allem anderen, was ich stattdessen tun könnte?“ Und hier fängt Zeitmanagement an. Nicht bei To-do-Listen. Nicht bei fancy Apps. Sondern bei der ehrlichen Frage: „Ist das gerade das Beste, was ich mit meiner Zeit anfangen kann?“

Das gilt für große Entscheidungen („Soll ich kündigen?“), aber auch für kleine: Scrolle ich durch Instagram oder schreibe ich endlich die Nachricht, die ich seit Tagen aufschiebe? Schaue ich die nächste Folge oder gehe ich eine halbe Stunde spazieren?

Mein Denkanstoß der Woche

Unsere Tage laufen oft wie am Schnürchen: Wir können uns das Essen nach Hause liefern lassen, der Fahrersitz ist beheizt, dank Smartphone sind wir jederzeit erreichbar und Netflix kennt unseren Geschmack besser als unsere Freunde.

Doch irgendwas fehlt manchmal. Nicht der Komfort; der ist da. Sondern das Gefühl, etwas geschafft zu haben, das nicht leicht war. Etwas, das uns kurz den Puls hochtreibt. Ein Gespräch, das Mut braucht. Ein Gedanke, der uns herausfordert. Eine Entscheidung, die nicht bequem ist, aber richtig.

Unser modernes Leben ist auf Komfort optimiert. Aber unser inneres Betriebssystem? Das ist auf Wachstum gepolt. Und Wachstum braucht Reibung.

Heißt das, Du sollst Dir das Leben künstlich schwer machen? Natürlich nicht. Aber vielleicht heißt es: Dreh morgens mal die Dusche auf kalt. Sag „Nein“, auch wenn Du damit nicht an Beliebtheit gewinnst. Geh spazieren, ohne aufs Handy zu schauen. Lerne eine neue Sprache. Führe ein schwieriges Gespräch.

Mein Aha-Erlebnis der Woche

Du kennst vielleicht diese Story: Yale-Universität, 1953. Drei Prozent der Absolventen hatten laut einer Studie ihre Ziele schriftlich festgehalten und waren 20 Jahre später reicher, erfolgreicher und glücklicher als der ganze Rest.

Klingt gut, oder?

Dumm nur: Die Studie hat nie stattgefunden. Es gibt sie nicht. Ein hübscher Mythos, der sich jahrzehntelang in Selbsthilfebüchern, Seminaren und Motivationsvorträgen gehalten hat. Charmant, aber komplett ausgedacht. So schreibt es Joan Westenberg in ihrem Artikel Smart People Don’t Chase Goals; They Create Limits.

Und sie geht noch weiter. Sie sagt: Es sind oft nicht die Menschen mit den großen Zielen, die Großes erschaffen. Sondern die, die innerhalb klarer Grenzen arbeiten.

Statt „Ich will ein Bestsellerautor werden“ sagen die: „Ich schreibe konsequent jeden Tag. Aber nie etwas, das mich langweilt.“ Statt sich zu verbiegen, um auf dem Lesermarkt besser anzukommen, entsteht mit dieser Haltung oft wie von selbst eine Fangemeinde. Weil man dranbleibt. Weil das Ergebnis auf etwas Echtem basiert.

Und dann bringt Joan ein weiteres Beispiel: Im Zweiten Weltkrieg wollten Ingenieure die Flugzeuge verstärken. Und zwar dort, wo die meisten Einschusslöcher waren. Klingt logisch. Doch Abraham Wald, ein Statistiker, sagte: Falsch gedacht. Die Löcher markieren die Stellen, wo ein Treffer nicht zum Absturz führte, da die Flugzeuge ja zurückkehrten. Die wirklich kritischen Zonen waren die unversehrten, denn wenn es dort Einschüsse gab, kamen die Maschinen nicht zurück.

Was hat das mit Zielen zu tun? Ganz einfach: Ziele lenken unsere Aufmerksamkeit oft auf das, was sichtbar ist; den angeblichen „Erfolg“. Aber es sind oft die unsichtbaren, selbst auferlegten Einschränkungen, die uns ans Ziel bringen.

Einschränkungen wie:

  • Ich arbeite nicht mit Menschen, denen ich nicht vertraue.
  • Ich konstruiere keine Dinge, die ich selbst nicht nutzen würde.
  • Ich verbiege mich nicht für ein Team, in dem ich nicht echt sein darf.

Das sind keine Ziele. Aber sie bringen Dich weiter, als jedes Ziel es je könnte.

Aus meiner Feder

An der Schnittstelle von Ästhetik und Arbeitsproduktivität entfaltet sich ein interessantes Phänomen – ein Phänomen, das so allgegenwärtig ist, dass es weitgehend unbemerkt bleibt, und das dennoch unser Leben maßgeblich beeinflusst. Es handelt sich dabei um das Zusammenspiel von Farben und wie sie sich auf unsere Motivation und Produktivität auswirken.

Erfahre, wie sich Farben auf Deine Produktivität auswirken. Von der Farbenlehre zur Gestaltung Deines Arbeitsplatzes:

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Zwischen den Zeilen

Vieles von dem, worüber ich schreibe, findet „zwischen den Zeilen" statt; nicht nur in den offensichtlichen Aussagen, sondern im Nachdenken, Reflektieren und Weiterdenken. In Zitaten, die hängen bleiben. In Gesprächen, die nachklingen. In Gedanken, die auftauchen und im Kopf bleiben.Auch der Slogan bringt das auf den Punkt: „Neue Perspektiven für Menschen mit Zielen.“ Denn darum geht’s mir Woche für Woche: Impulse geben. Denkanstöße liefern. Mut machen, anders zu denken und neue Wege zu gehen.